WMF Wasserkocher Test: LONO aus Glas vs. Edelstahl & STELIO vs. BUENO im Vergleich
Wir haben vier Wasserkocher der Marke WMF ausgiebig getestet. Dafür haben wir uns die Modelle LONO Glas (1,7 L, 80 Euro), STELIO (1,2 L, 35 Euro), LONO Edelstahl (1,6 L, 65 Euro) und den WMF BUENO (1,7 L, 36 Euro) ausgesucht (von links nach rechts) .
Der WMF Wasserkocher Test im Video
Schwerpunkt im Test: Kochdauer
Wir haben gemessen wie lange es dauert bis das Wasser kocht – bei jedem Gerät mit exakt einem Liter Wasser bei 18 Grad Celsius. Um den Test durchzuführen mussten wir auf Grund des Thermometers die Deckel der Wasserkocher offen lassen. In der Praxis würden alle Modelle also etwas schneller auf die Zieltemperatur von 95°C kommen. Für unseren Vergleich ist es dennoch repräsentativ, da alle unter den gleichen Bedingungen getestet wurden.
| Modell | Kochdauer bis 95°C | Preis |
| LONO Glas | 02:21 Minuten | 80 EUR |
| BUENO | 02:37 Minuten | 36 EUR |
| STELIO | 02:45 Minuten | 35 EUR |
| LONO (Edelstahl) | 02:59 Minuten | 65 EUR |
Den ausführlichen Ablauf zeigen wir weiter oben im Video. Was sich ziemlich schnell gezeigt hat: Der Glaswasserkocher ist am schnellsten. Kein Wunder – er ist mit 3.000 Watt spürbar stärker als die drei Edelstahlkocher. Aber auch unter dem Trio aus Edelstahl gibt es spürbare Unterschiede trotz gleicher Nennleistung von je 2.400 Watt. Die beiden günstigeren Geräte (35 und 36 Euro) liegen in unserer Wertung vor dem 65 Euro Modell. Und das hat einen guten Grund. Denn die Grundfläche, auf der das Wasser erhitzt, hat beim teureren LONO einen geringeren Durchmesser. Das wird bei einem Blick auf die Heizelemente (hier im Bild) ganz gut sichtbar:
Die günstige Preisklasse von WMF: STELIO und BUENO
Die beiden Modelle WMF BUENO (1,7 Liter) und WMF STELIO (1,2) liegen zwischen 30 bis 40 Euro. Den Wasserkocher der Modellreihe STELIO gibt es auch mit einem Fassungsvermögen von 1,7 Litern. Für unseren Test haben wir uns aber für das kleinere Gerät entschieden, weil wir es im täglichen Gebrauch für praktischer halten. Mit 2.400 Watt liefern beide Wasserkocher allerdings die gleiche Heizleistung.
Abgesehen von der Größe unterscheiden sich die beiden Ausführungen BUENO und STELIO nur bei drei Punkten nennenswert:
- Das Außenmaterial des kleineren STELIO ist größtenteils aus Edelstahl.
- Der Deckel des BUENO (1,7 L) kann nicht wie beim STELIO via Knopf im Griff geöffnet werden.
- Der Fuß des 1,2 Liter fassenden STELIO ist zusätzlich mit rostfreiem Cromargan beschichtet.
Der WMF STELIO wirkt im Vergleich zum BUENO einfach hochwertiger. Das liegt an den zusätzlichen Außenteilen aus Cromargan Edelstahl im Deckel und Fuß. Das Innenleben ist allerdings bei beiden Modellreihen gleich. Die Deckel-Innenseite und der Antikalk-Einsatz im Ausguss sind jeweils aus Kunststoff. Nach dem ersten Zwischenfazit bietet der Wasserkocher WMF STELIO trotzdem das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis.
Der Deckel-Mechanismus macht den Unterschied
Beim WMF BUENO befindet sich ein Schieber auf dem Deckel, mit dem man die Feststellung löst und ihn per Hand nach hinten klappen kann. Das gelingt in der Handhabung zwar einfach, ist aber nicht so praktisch wie bei den anderen Modellen. Das hat der Hersteller WMF beim STELIO über einen Knopf am Griff besser gelöst. So kann der kleine Wasserkocher auch mit einer Hand bedient werden. Für uns ganz klar kein Luxus, sondern vielmehr eine Notwendigkeit bei einem Wasserkocher.
WMF LONO in zwei Ausführungen: Glas oder Edelstahl?
Beide Wasserkocher tragen mit dem Namen „LONO“ die Bezeichnung der selben Modellreihe des Herstellers. Außer der Säulenform haben die hochpreisigen Geräte aber nicht viel gemeinsam. Im Kochzeit-Test haben wir bereits gesehen, dass der Glaswasserkocher dank seiner stärkeren Nennleistung das Wasser deutlich schneller zum Siedepunkt bringt. Auch im Fassungsvermögen unterscheiden sie sich, was für den Nutzer aber kaum spürbar sein sollte (1,7 Liter vs. 1,6 Liter). Also schauen wir uns Material und Verarbeitung etwas genauer an.
Im Vergleich zur günstigeren Preisklasse versucht der Hersteller beim teureren Modell einen sichtbar hochwertigen Eindruck zu vermitteln. Das gelingt ihm auf den ersten Blick auch. Besonders beim LONO in der Glasausführung – hier spielt das Hauptmaterial mit dem für WMF typischen Cromargan sehr gut zusammen. Das 20 Euro günstigere Vergleichsmodell versucht das fehlende Glas durch einen hohen Anteil an Edelstahl zu kompensieren. Dabei wurde der Griff gänzlich vernachlässigt. Denn der wirkt im Vergleich eher minderwertig. Das kann auch die LED im An-/Aus-Schalter darunter nicht ausgleichen.
Kein Wasserkocher ohne Plastik
Leider enthalten alle vier Wasserkocher im Innenleben Teile aus Plastik. Diese sind im Deckel und auch im Ausguss vorhanden. Bei den Wasserkochern aus Edelstahl gibt es zusätzlich jeweils zwei Befestigungselemente aus Kunststoff, mit denen die Wasserstandsanzeige (auch aus Plastik) einen Zulauf zum Innenraum des Wasserkochers hat.
Im Innenraum setzt sich die Nachlässigkeit des 60 Euro teuren LONO (Edelstahl) weiter fort. Wir suchen inzwischen regelrecht nach der Abgrenzung zu den beiden deutlich günstigeren Einsteigermodellen STELIO und BUENO.
Ohne Kunststoffteile, die Kontakt zum Wasser haben können, kommt aber auch der Wasserkocher aus Glas nicht aus. Auch wenn sie kleiner sind, selbst hier sind im Deckel und Ausguss einige Kunststoffteile verbaut. Die Füllstandsanzeige beim Glasmodell ist sehr klein und unscheinbar an den Rand des Wasserkochers gedruckt. In drei Schritten gibt sie die Werte von 0,5 bis 1,7 Liter an. Das bedeutet, dass sich die Anzeige für kleinere Menge nicht eignet. Aber wer will schon kleckern bei einem Anschaffungspreis von über 80 Euro.
Der hochwertig anmutende Glaswasserkocher ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, was Ausstattung und Preis im Sortiment des Herstellers angeht. WMF legt die Latte mit der Modelllinie SKYline Vario (1,6 Liter, 3.000 Watt) mit variabler Temperatureinstellung zum Preis von etwa 100 Euro sogar noch eine Ebene höher. Damit lässt sich die Wassertemperatur in 5 Stufen zwischen 60°C und 100°C voreinstellen. Purer Luxus? Ja!
Wasserkocher ohne Heizspirale
Das ist der Standard bei Wasserkochern von WMF: Es gibt keine sichtbare Heizspirale am Boden des Kochers an der sich sonst gerne Kalk hartnäckig festsetzt.
Außerdem im Bild rechts zu sehen: An der inneren Außenwand steigt ein Rohr bis zum Deckel auf. Das finden wir bei jedem der vier von uns getesteten Wasserkocher – selbst beim Premium-Wasserkocher WMF LONO aus Glas. Welchen Zweck es genau erfüllt, konnten wir in unserem Test nicht herausfinden. Vermutlich ist es ein Sicherheitsmechanismus, denn das Röhrchen ist am oberen Ende geöffnet, so dass hier bei zu hohem Füllstand Wasser einlaufen kann und der Kocher entsprechend nicht startet beziehungsweise stoppt. Die Verletzungsgefahr, wenn kochend heißes Wasser herausspritzt, wäre zu hoch. Auch denkbar ist, dass hier der Temperaturfühler für die Abschaltautomatik platziert ist, wenn das Wasser den Siedepunkt erreicht.
Fazit zum WMF Wasserkocher Test
Testsieger: LONO Glaswasserkocher – 1,7 Liter, ab 80 Euro
Im direkten Vergleich gefällt uns der Kocher aus Glas besser als seine drei Brüder aus Cromargan. Alles wirkt hochwertig und die Materialien sind gut verarbeitet. Dafür muss man aber auch deutlich mehr Geld auf den Tisch legen. Im Vergleich zum zweitplatzierten STELIO sogar mehr als das doppelte. Am Ende kochen sie doch alle nur Wasser. Trotzdem: Der Gesamteindruck ist hier überzeugend.
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Platz 2: STELIO – 1,2 Liter, ab 35 Euro
Beim STELIO bekommt der Kunde das beste Verhältnis zwischen Leistung und Preis. Es fehlt einfach nichts an diesem kleinen Kocher, wenn er auch nicht ganz so stylisch ist wie sein Mitstreiter aus Glas. Wer einen größeren braucht, der kann das gleiche Modell auch mit 1,7 Litern Fassungsvermögen bekommen. Das kostet mit identischer Ausstattung und gleicher Optik nur wenige Euro mehr.
- Inhalt: 1x Edelstahl Wasserkocher aus Cromargan Edelstahl matt (16 x 22 x 22 cm, Volumen min. ,5 -1,2 liter, 24 W,...
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- Hohe Sicherheit durch Trockenlauf- und Überhitzungsschutz, Kochstoppautomatik und Deckelverriegelung. GS geprüft
Platz 3: BUENO – 1,7 Liter, ab 36 Euro
Bei der Kochdauer lag der BUENO dank größerem Durchmesser noch auf dem 2. Platz. Da Fußteil und Deckel komplett aus Kunststoff bestehen, bildet dieses Gerät für uns optisch das Schlusslicht. Im Preis-Leistungs-Verhältnis sehen wir den günstigen Kocher aber noch vor dem LONO aus Edelstahl.
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- Kabelloser Wasserkocher mit separatem Gerätesockel inkl. Kabelaufwicklung
- Soft-Touch-Griff für maximalen Komfort
Platz 4: LONO Edelstahl – 1,7 Liter, ab 60 Euro
Das gradlinige, moderne Design des LONO Edelstahl wirkt sich deutlich spürbar auf die Kochdauer aus. Aber gerade darum geht es doch (auch). Die Mechanik zum Öffnen des Deckels ist praktischer als beim Drittplatzierten BUENO, aber beim Griff hat der Hersteller schon wieder an Material und Verarbeitung gespart. Das passt nicht zum Preis von über 60 Euro. Zugegeben: Er hat den schönsten Fuß im direkten Vergleich, weil hier der größte Anteil an hochwertigem Cromargan Edelstahl verbaut wurde. Aber es steht eben nicht jeder auf Füße.
- Inhalt: 1x Edelstahl Wasserkocher aus Cromargan Edelstahl matt (24 x 17 x 26,5 cm, Volumen min. ,5-1,6 liter, 24 W), 1x...
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WMF Cromargan – Der Edelstahl des deutschen Herstellers
Seit über 80 Jahren produziert WMF Bestecke, Töpfe und auch Küchengeräte wie unsere getesteten Wasserkocher aus Cromargan. Den Namen hat sich der Hersteller schützen lassen. Er bezeichnet die Zusammensetzung aus 72% Stahl, 18% Chrom und 10% Nickel. Diese Kombination macht den Edelstahl nicht nur rostfrei, sondern auch besonders säurefest, geschmacksneutral, pflegeleicht und lange haltbar. Außerdem gibt es den Geräten eine glänzende und hochwertige Optik. Im Vergleich zu anderen Herstellern haben wir aber keinen Unterschied in der Optik und Beschaffenheit der Edelstahloberfläche feststellen können. Für eine leichte Reinigung der Wasserkocher hat WMF sein eigenes Entkalkungsmittel Cromargol auf den Markt gebracht.
Wasserkocher Test Wir haben weitere Kocher getestet. Darunter beispielsweise der Tefal KI7202 aus Glas. Hier geht’s zur Übersicht aller Testberichte.
