TEFAL OptiGrill im Test: Ist der XL-Kontaktgrill besser als der kleinere TEFAL GC702D?
Der TEFAL OptiGrill Plus XL (GC722D) ist das Flaggschiff unter den Kontaktgrills. Nicht nur die Grillfläche ist mit 20cm x 36cm ein Drittel größer als bei seinem kleinen Bruder mit der Bezeichnung GC702D. Auch die Ausstattung bringt ein echtes Plus an Funktionen. Wir können die positiven Rezensionen bei Amazon und MediaMarkt nachvollziehen, denn auch wir hatten im Test große Freude an dem Kontaktgrill von TEFAL im XL-Format.
- Was kann der TEFAL OptiGrill?
- Die Eigenschaften des OptiGrills im Überblick
- Die Bedienung
- Rezept: Steak mit gebratenem Gemüse
- Unsere Erfahrung mit Steak und Gemüse
- Zubereitung von Sandwiches
- Zubereiten von Meeresfrüchten im OptiGrill
- Die Ausstattung des OptiGrills GC722D
- TEFAL OptiGrill – die Unterschiede zwischen den 5 Modellen
- Leichte Reinigung mit dem OptiGrill
- Fazit – Daumen hoch für den OptiGrill
Was kann der TEFAL OptiGrill XL?
Der TEFAL OptiGrill ist ein Kontaktgrill mit deutlich mehr Funktionen, als die gängigen Produkte. TEFAL bietet hier zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, je nach dem, was auf dem Grill gebraten wird. So kann man bei dem OptiGrill XL zwischen Schwein, Steak, Würstchen, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchten, Panini, Burger und Bacon wählen. Mit den vier manuell einstellbaren Temperaturstufen kann auch Gemüse gebraten werden.
TEFAL wirbt damit, dass der OptiGrill die Fleischdicke misst und je nach dem Temperatur und Garzeit individuell selbst einstellt. So kann man an den drei Farbstufen erkennen, ob sich das Essen im Zustand roh, medium oder well done befindet. Da die Farben stufenlos wechseln, kann man auch zwischen den Stufen wählen.
- Automatische Anpassung der Grilltemperatur und Grillzyklen je nach Dicke und Art des Grillguts
- Neun voreingestellte Grillprogramme: Burger, Rotes Fleisch, Sandwiches, Würstchen, Fisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Schwein...
- Zwei Zusatzprogramme: Auftau-Funktion sowie ein manuelles Programm, Länge Netzkabel - 0,8 m
Der Kleinere GC702D bietet keine Funktion für Meeresfrüchte. Auf unserem XL-Testgerät wird dies durch einen Hummer auf der entsprechenden Taste dargestellt. Das würde uns aber auch nicht davon abhalten zum Beispiel Garnelen auch mit einem anderen Garprogramm auf den kleineren Grill zu legen. Letztlich geht es beim Kontaktgrillen im wesentlichen um Hitze von oben und unten, sowie die Garzeit. Mit etwas Erfahrung am Grill lässt sich eigentlich alles zwischen den beiden Heizplatten zubereiten. Egal ob XL oder die kleinere Variante des OptiGrills. Nach unserem Empfinden ist es sehr angenehm mit der größeren Grillplatte zu arbeiten. Wer weniger Platz in der Küche hat, wird mit dem GC702D sicher auch zufrieden sein.
- Automatische Anpassung der Grilltemperatur und Grillzyklen je nach Dicke und Art des Grillguts
- Lichtindikator zeigt Garzustand des Grillguts an: blutig, medium oder durchgebraten
- 6 voreingestellte Grillprogramme: Burger, Geflügel, Sandwiches, Würstchen, Steaks und Fisch
Die Eigenschaften des OptiGrills im Überblick
Der OptiGrill XL |
Vorteile
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Nachteile
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Die Bedienung
Sehr positiv überrascht hat uns die Bedienung, denn die ist super einfach und das für einen Kontaktgrill mit so vielen Funktionen. In der Regel braucht es nur drei Knöpfe → Start → Programm → Okay. Nach ca. 5 Minuten ist die Aufwärmphase beendet und durch einen sehr deutlichen Ton zu vernehmen. Wir waren noch nicht ganz fertig mit den Vorbereitungen, aber der OptiGrill hat geduldig auf uns gewartet und durch ein regelmäßiges Piepen auf sich aufmerksam gemacht. Wir fanden das praktisch und die Geräusche sind auch nicht so laut, dass es unangenehm wird.
Obwohl wir den stufenlosen Lichtwechsel an sich sehr praktisch finden, war es am Anfang etwas verwirrend, die Farben richtig zuzuordnen. Die Frage: Ist das Grün oder Gelb?, Gelb oder Orange?, Orange oder Rot? – fiel des öfteren. Auch, dass der OptiGrill piept, wenn er von Grün (vorheizen) auf Gelb springt, war für uns nicht klar, ob das Fleisch nun rare gebraten ist oder jetzt erst der eigentliche Bratvorgang beginnt. Als wirklichen Kritikpunkt können wir das aber nicht werten, denn es benötigt einfach ein bisschen Übung und eigene Erfahrungen.
Pro und Contra der Abschaltautomatik
Die Abschaltautomatik hat Vor- und Nachteile. Vergessen das Gerät auszuschalten konnten wir nicht. Und wenn wir mal ehrlich sind, fiel bei den Tests des Öfteren die Frage: „Hab ich den jetzt eigentlich ausgemacht?“ Damit macht die Abschaltautomatik, das Gerät sicherer und spart auch Energie. Der Nachteil jedoch ist, dass man es bei jedem Vorgang wieder einschalten muss und es sich von neuem aufheizt. Das hat in der Praxis immer etwas Zeit gekostet und ist damit eher negativ aufgefallen.
Eine gute Anleitung für den OptiGrill XL
Was der Bedienung zu gute kommt, sind zum einen die eindeutigen Symbole auf den Knöpfen und die Schnellstart-Bedienungsanleitung, so dass wir direkt loslegen konnten. Hervorheben möchten wir noch die mitgelieferten Kochtipps. Dort gibt TEFAL Empfehlungen bis zu welcher Stufe man bestimmte Lebensmittel braten sollte, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Alles andere bringen dann die persönlichen Erfahrungen im Einsatz des Gerätes mit sich. Für 15 verschiedenen Gemüsesorten gibt es außerdem Hilfe für das Braten im manuellen Modus. Diese Tipps haben wir genutzt und auch wenn wir im nachhinein nicht mit allen Empfehlungen übereinstimmen, gibt sie eine sehr gute Orientierung. Zusätzlich ist im Lieferumfang noch ein Rezeptbuch mit 80 leckeren Rezepten enthalten.
Rezept: Steak mit gebratenem Gemüse
Leckeres Rindersteak mit gebratenem Gemüse und krossem Brot – wir haben alles im OptiGrill zubereitet. Hier gibt es das leckere Rezept.
Unsere Erfahrung mit Steak und Gemüse
Wir wissen nicht, wie der OptiGrill die Fleischdicke misst, aber das Ergebnis überzeugt. Wir haben Steak einmal rare (gelb) und einmal medium (orange) gebraten, letzteres ist auf dem Bild zu sehen. Wer sein Steak sehr blutig mag, sollte das Fleisch noch vor dem gelben Piepen herausnehmen, also im Übergang von grün auf gelb. Wie gesagt, Übung macht den Meister. Vom Medium Zustand waren wir aber wirklich begeistert.
Das praktische an einem Kontaktgrill generell ist natürlich, dass das Steak von beiden Seiten gleichzeitig gebraten wird und das sehr fettarm. Die Beschichtung des TEFAL OptiGrills ist 1A. Wir haben bei dem Steak keinerlei Öl verwendet und nichts blieb kleben.
Was wir am Steak allerdings zu beanstanden haben ist die fehlende Kruste, die durch das scharfe Anbraten in der Pfanne entsteht. Hier war uns das Fleisch außen einfach zu hell und dadurch fehlt auch etwas der Geschmack. Von daher ziehen wir es persönlich vor, Steaks weiterhin in der Pfanne zu braten, auch wenn man hier nicht immer so genau weiß, wie lange es brutzeln muss. Dafür ist der OptiGrill aber für andere Fleischsorten zu empfehlen.
Gemüse im manuellen Modus des OptiGrills XL
Geschmacklich: Top. Gleichmäßiges braten: Fehlanzeige.
Wir haben Zucchini, Paprika und Aubergine zusammen in den OptiGrill gegeben, denn wer hat schon Lust, alles einzeln zu braten? Da die Paprikastreifen dicker sind, sind viele der anderen Gemüsescheiben nur von einer Seite braun geworden. Wie gesagt, geschmacklich und auch von der Konsistenz her, gab es nichts auszusetzen und auch der manuelle Modus hat super funktioniert, nur wer auf eine gleichmäßige Bräune wert legt, sollte Gemüsesorten einzeln zubereiten.
Zubereiten von Sandwiches
12 Minuten haben die Paninis gebraucht um kross gebraten zu werden. Am Ende war der Mozarella perfekt geschmolzen und das Brot hatte außen eine super Bräune und war schön knusprig. Der TEFAL OptiGrill bekommt für Sandwiches unsere uneingeschränkte Empfehlung!
Ausprobiert haben wir dieses leckere Caprese-Sandwich Rezept.
Zubereiten von Meeresfrüchten im OptiGrill
Wir haben Scampis auf dem OptiGrill getestet und bei der Gelegenheit gleich die Auftaufunktion ausprobiert. Auch dabei überzeugt wieder die einfache Bedienung: Vor der Auswahltaste der Speise einmal auf die Schneeflocke drücken – fertig. Es dampft und zischt, reichlich Flüssigkeit fließt aus den Scampis und in die Auffangschale hinein. Nach ca. 5 Minuten sind die Meeresfrüchte fertig.
Rezept: Salat mit Avocado und gegrillten Scampi
TEFAL hat bei der Scampi Empfehlung die Stufe Medium angegeben, bei uns sind diese aber recht trocken geworden, auch bei dem zweiten Durchgang, bei der wir die Auftaufunktion nicht genutzt haben. Hier würden wir rare empfehlen. Farblich sind sie gelungen und waren auch nicht platt gedrückt, was zunächst die Befürchtung war. Hier geht’s zum Sommersalat-Rezept.
Die Ausstattung des OptiGrills GC722D
Der Aufbau ist durchdacht. Die untere Platte ist um 7° geneigt, das heißt überschüssiges Fett oder Flüssigkeiten laufen in die darunter liegende Auffangschale ab. Was wir als sehr positiv empfunden haben, ist dass die Schale nur leicht eingerastet ist, das bedeutet, leichtes Ziehen reicht aus, um sie vom Gerät zu entfernen und zu reinigen. Auch die Größe ist absolut ausreichend.
In Sachen Verarbeitung macht der OptiGrill einen sehr guten, wenn auch keinen überragenden Eindruck. Es ist klar, dass hier das meiste Geld in die Technik investiert wurde, nicht in das Gehäuse. Dennoch wird der Griff nicht im geringsten warm und durch die hohe Position läuft man auch nicht Gefahr die heiße Edelstahlplatte zu berühren. Diese macht optisch schon einiges her.
Einziger Nachteil ist, dass auch nach dem vierten Durchgang, noch ein leichter Chemiegeruch zu vernehmen ist, der trotz der Essensgerüche immer mal wieder durchkommt. Auch wenn das bei neuen beschichteten Geräten normal ist, finden wir es doch auffällig, dass er so lange zu riechen ist.
Leichte Reinigung mit dem OptiGrill
Die Knöpfe liegen alle unter einer Art Plastikfolie, das bedeutet, es gibt keine Rillen in denen sich Fett verstecken kann. Hier für gibt es einen riesen Pluspunkt, denn das erleichtert die Reinigung ungemein. Wenn die Platten abgekühlt sind, können sie durch einen Knopf an der Seite vom Gerät gelöst werden. Anschließend lassen sie sich in der Spülmaschine oder per Hand waschen und können wieder eingerastet werden.
Da wir unterschiedliche Speisen hintereinander gebraten haben, mussten wir auch zwischendurch die Platten reinigen. Die sind so heiß, dass man sie nicht herausnehmen kann, aber auch das ist kein Problem, denn durch die Wärme lassen sich die Essensreste mit einem feuchten Tuch leicht lösen und wir konnten eine neue Ladung drauf legen. In dieser Hinsicht ist die Abschaltautomatik, dann doch wieder praktisch. Das gute ist, dass auch die neuen Lebensmittel nicht den Geschmack der alten angenommen haben. Wir haben die Scampis vor dem Steak gegrillt und das war nicht zu schmecken.
- Automatische Anpassung der Grilltemperatur und Grillzyklen je nach Dicke und Art des Grillguts
- Neun voreingestellte Grillprogramme: Burger, Rotes Fleisch, Sandwiches, Würstchen, Fisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Schwein...
- Zwei Zusatzprogramme: Auftau-Funktion sowie ein manuelles Programm, Länge Netzkabel - 0,8 m
Fazit – Daumen hoch für den OptiGrill
Unsere Erfahrung mit dem OptiGrill ist eine durchaus Positive und wir empfehlen das Gerät klar weiter. Die Funktionen halten was sie versprechen und das Kochen wird in dem Sinne erleichtert, dass das Rühren oder Wenden weg fällt, so dass man sich anderen Sachen widmen kann. Der Ton hilft dabei, das man das Essen nicht vergisst und ist dabei noch in einer angenehmen Lautstärke.
Ganz klarer Pluspunkt ist die einfache Bedienung und die schnelle Reinigung, hier ist der TEFAL OptiGrill anderen Kontaktgrills weit voraus. Der manuelle Modus mit seinen vier Stufen ist ebenfalls ein klarer Vorteil und betont noch einmal die Vielseitigkeit des OptiGrills.
Ein ganzes Gericht damit zu kochen ist eher von Nachteil, da der erste Teil schon kalt ist, bevor der zweite fertig ist. Durch die unterschiedliche Höhe von Speisen kann man auch schwer zwei Sachen gleichzeitig zubereiten. Deshalb hier eine eingeschränkte Empfehlung, wobei das natürlich für Kontaktgrills im Allgemeinen gilt.
Wer wirklich viele und unterschiedliche Speisen mit dem Kontaktgrill zubereiten möchte, dem empfehlen wir den vielseitigen OptiGrill. Die XL Variante ist vor allem für Familien und Vielnutzer zu empfehlen, für Single- oder zwei Personenhaushalte reichen auch die kleineren Varianten aus.
Hallo,
bei meinem Optigrill trägt die Auffangschale ein Pictogramm, dass sie nicht lebensmittelecht sei. Außerdem riecht sie wie ein Mörteleimer aus dem Baumarkt. Kann das jemand bestätigen? Wie kann es sein, dass Teile einer Küchenmaschine nicht lebensmittelecht sind?
Gruß MF