Dörren: Vitaminreich, kalorienarm, praktisch
Obst, Gemüse, Kräuter, Fisch, Fleisch – alle möglichen Lebensmittel lassen sich dörren. Was beim Dörren eigentlich passiert, welche Vorteile diese Methode mit sich bringt und welche Fehler ihr besser vermeidet – das verraten wir euch in diesem Beitrag.
Wer bei dem Begriff Dörren trockene und etwas verschrumpelte Pflaumen vor Augen hat, der liegt schon mal ziemlich richtig, denn was beim Dörren passiert, ist das Trocknen von Lebensmitteln. Das kann im Ofen passieren, an der Luft oder sogar mit einem speziellen Dörrautomat. Entscheidend ist, dass das Dörrgut Flüssigkeit verliert und damit weder Schimmel noch Bakterien irgendeine Chance haben und die Lebensmittel extrem lange haltbar sind. Noch ein super Nebeneffekt des Dörrens: Vitamine und Mineralstoffe werden durch den Wasserentzug intensiviert und sogar der Energiegehalt erhöht sich, dadurch aber natürlich auch der Zuckergehalt.
Die vier größten Vorteile des Dörrens
Das Dörren hat einige Vorteile im Gepäck, die wir euch auf keinen Fall vorenthalten möchten.
- Dörrgut schmeckt intensiver und ist im Vergleich zu Obst- und Gemüsechips aus dem Supermarkt kalorienärmer und gesünder.
- Kostengünstig in der Herstellung – und wenn wir schon bei gekauften Gemüsechips sind: Die sind gar nicht so günstig, gerade wenn sie aus der Bioabteilung kommen. Die von euch hergestellten Gemüsechips schonen also euren Geldbeutel.
- Dörrgut ist lange haltbar: Im Gegensatz zu frischen Lebensmitteln ist gedörrtes Obst und Gemüse, ja sogar Fleisch und Fisch, das auch getrocknet werden kann, sehr lange haltbar. Gut und trocken gelagert, sind sie einige Monate haltbar.
- Gedörrtes ist leicht zu lagern und gut zu tragen: Da den Lebensmitteln das Wasser entzogen wurde, verlieren sie sowohl an Gewicht als auch an Volumen. Das wiederum macht sie leicht und durch ihre Leichtigkeit könnt ihr sie ganz bequem überall hin mitnehmen und zwischendurch genießen.
Die häufigsten Fehler beim Dörren
Auch wenn Dörren eigentlich kinderleicht ist, gibt es doch einige Fehler, die man kennen und dann möglichst vermeiden sollte:
- Die richtige Vorbereitung: Entfernt vor dem Dörren harte Stellen und schneidet alles in gleich große Teile. Passiert das nicht, habt ihr am Ende beispielsweise ungleich gedörrtes Obst.
- Nicht dörren bei hoher Luftfeuchtigkeit: Sucht ihr euch ausgerechnet einen Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit, kann der Dörrvorgang extrem lange dauern. Außerdem besteht eine gewisse Schimmelgefahr, wenn euer Dörrgut mit feuchter Luft verpackt wird.
- Geduld lohnt sich: Erst wenn die Lebensmittel absolut trocken sind, sollte der Dörrvorgang beendet werden. Ein hilfreicher Test: Früchte dürfen auf Druck keine Feuchtigkeit mehr abgeben. Kräuter wiederum sind fertig, wenn ihr sie reibt und sie krümeln.
- Dörrgut optimal aufbewahren: Ist euer gedörrtes Lebensmittel fertig, solltet ihr es auch trocken verpacken. Unbedingt auch auf einen luftdichten Verschluss achten.
- Vorsicht bei der Lebensmittelauswahl: Überreifes oder angefaultes Obst oder Gemüse solltet ihr auf keinen Fall verwenden. Um Schimmel zu vermeiden, bitte immer auf frische Lebensmittel zurückgreifen.
Weitere Themen
Früchte lassen sich übrigens nicht nur dörren, sondern natürlich auch frisch ausgesprochen gut zum Kochen verwenden. Hier einige Ideen für Äpfel.
Eine kleine Bemeckerung: Pflaumen wird wohl niemand dörren wollen, wegen deren riesigem Wassergehalt. Und, Dörren ist eine Sache der Erzeuger oder Verarbeiter.
Meine “Golden Delicious von 2019, mehlig und fad, sind das Trocknen nicht wert. Aber für einen Scheiterhaufen in Verbindung mit der wunderbaren Deutschen Hauszwetschge wird da was draus.
Von der auch einige zu trocknen ist vernünftig. Da passt alles.