Cocktails Warenkunde
Tipp 1: Cocktails zum Trinken
Klassisch gesehen sind Cocktails Mixgetränke, die aus mindestens zwei und maximal fünf alkoholischen Zutaten bestehen. So jedenfalls beschreiben sie die Profis an der Cocktailbar. Und fügen noch hinzu, dass sie höchstens ein Glas mit 100 ml Inhalt füllen. Meist sind es aber eher nur 40 bis 60 ml. Dazu darf ruhig auch noch etwas Antialkoholisches kommen. Geschüttelt oder gerührt wird im Shaker, im Mixglas oder direkt im Servierglas.
In der Umgangssprache werden auch Mixgetränke mit nur einer Spirituose als Cocktails angesehen. Oder Champagner-Cocktails, die müssen außer dem edlen Schaumwein gar nichts Hochprozentiges enthalten. Und schließlich bietet jede gut sortierte Cocktailbar auch Cocktails ganz ohne Alkohol an.
Woher der Name kommt? Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen. Eine ist, dass Cocktail aus dem Englischen übersetzt Hahnenschwanz bedeutet. Genau damit sollen Getränke einst dekoriert worden sein. Eine andere: Das französische Wort für Mixgetränk lautet „coquetel“.
Tipp 2: Cocktails zum Essen
Ein bisschen aus der Mode, aber geben tut es die natürlich immer noch. Und vom guten, alten Krabbencocktail hat auch schon jeder mal gehört. Kalt serviert in einer Sektschale oder einem Cocktailglas, die Krabben übergossen mit rosa Cocktailsauce und garniert mit einer Zitronenscheibe am Glasrand. Auch Hummer, Austern oder gegarter Fisch eignen sich dafür.
Tipp 3: Aperitif-Cocktails
Sie werden vor dem Essen getrunken und sollen den Appetit anregen. Vom Geschmack her sind sie eher trocken und haben deshalb auch den Namen Dry-Cocktails oder Before-Dinner-Drinks. Aperitifs bestehen nur aus wenigen Zutaten.
Typische Beispiele sind diese Klassiker:
- „Martini dry“ mit 3/4 trockenem Gin, 1/4 weißem Vermouth (Wermutwein) und Olive,
- „Old fashioned“ mit Bourbon Whiskey, Soda, Zitronen- und Orangenscheibe sowie einem Spritzer Angostura, und
- „Bacardi“ mit 3/4 Bacardi Rum, 1/4 Limettensaft und etwas Grenadinesirup 1/3 rotem Vermouth und einer halben Orangenscheibe.
Den „Bacardi“ im Shaker zubereiten, die beiden anderen werden direkt im Glas gerührt.
Tipp 4: After-Dinner-Cocktails
Das sind süße Shortdrinks, die nach dem Essen getrunken werden. Bei einem schönen Menü können sie auch gut einen Dessertgang ersetzen – oder begleiten. Meist werden sie aus einem Likör, Sahne und einem weiteren Hochprozenter gemixt.
Ein Klassiker der cremig-süßen Verführer ist zum Beispiel der „Alexander“, der aus 1/3 Sahne, 1/3 brauner Crème de Cacao und 1/3 Brandy besteht. Oder „Angels Delight“, den Sie aus 1/2 Sahne, 1/4 Curacao Triple Sec, 1/2 Gin und einem Spritzer Grenadinesirup mixen.
Tipp 5: Medium-Cocktails
Sie werden auch All-day-Cocktails genannt und schmecken zu jeder Tageszeit, vor als auch nach dem Essen eingeschlossen. Ein bisschen süß vom Likör oder Zuckersirup, der meist dabei ist, dazu eine Spirituose wie Wodka, Gin oder Brandy, dann gern noch etwas Zitronensaft – das sind die Zutaten.
Typische Medium-Cocktails sind „White Lady“, bestehend aus 1/4 Cointreau, 1/4 Zitronensaft und einem halben Anteil Gin, sowie der klassische „Daiquiri“, in den 3/4 weißer Rum, 1/4 Limettensaft und ein halber Teelöffel Zuckersirup gehören.
Tipp 6: Longdrinks
Sie sind größer als Cocktails, nämlich bis zu 250 ml, und werden ohne Ausnahme mit Eis serviert. Mindestens zwei und höchstens fünf Zutaten gehören hinein, eine davon ist immer hochprozentig. Longdrinks erfrischen, regen an und passen zu vielen Gelegenheiten.
Zu den ganz einfachen Longdrinks gehören Whiskey-Cola, Gin Tonic und Wodka Lemon. Weitere Vertreter: „Tequila Sunrise“ aus Orangensaft, Tequila und Grenadinesirup, sowie „Harvey Wallbanger“ mit Wodka, Orangensaft und Galliano, dem gelben Kräuterlikör aus Italien.
Tipp 7: Cobbler
Diese Mixgetränke enthalten immer Früchte und Eis, zum Teil auch Fruchtsäfte, und werden mit Sekt, Wein oder Mineralwasser aufgefüllt. Auch ein Barglas Hochprozentiges darf dabei sein. Serviert werden Cobbler in großen Gläsern. Klassisch: Champagner Cobbler, gemischt aus 1/3 Curacao, 1/3 Zitronensaft, 1/3 Maraschino und Pfirsichscheiben. Aufgefüllt wird mit Champagner.
Tipp 8: Flips und Egg-Nogs
Nahrhaft und stärkend sind diese Mixgetränke, mal mit und mal ohne Alkohol. Immer dabei: Eier, bei Flips nur das Eigelb, in Egg-Nogs gehört das ganze Ei. Kräftiges Schütteln ist bei der Zubereitung wichtig, denn das Ei muss vollständig zerschlagen werden. Was außerdem in den Shaker passt : Fruchtsaft, Sahne, Milch, Brandy, Crème de Cacao, Cointreau, Honig und mehr…
Tipp 9: Pousse-Cafés
Bei diesen Drinks ist nicht die Kunst des Shakens gefragt sondern die des vorsichtigen Gießens. Denn die einzelnen, verschiedenfarbigen Zutaten dürfen sich nicht vermischen. Nacheinander werden sie Schicht für Schicht in ein Glas gefüllt, dazu eignen sich am besten Likörkelche. Die schwerste Flüssigkeit kommt zuerst, die leichteste zum Schluss. Das sieht einfach klasse aus, wenn es fertig ist!