Selber Kochen für wenig Geld – so kann man in der Küche sparen
Selbst gekochte Mahlzeiten schmecken bekanntlich am besten. Nicht immer ist der eigene Küchenzauber wirklich günstiger als Food to Go! Haben Sparportale wie Mein Deal coole Rabatte wie die McDonalds Gutscheine auf Lager, ist der Snack beim Fastfood-Riesen manchmal sogar billiger. Aus Sicht einer gesunden Ernährung sollten solche Lebensmittel aber nur gelegentlich auf deinem Speiseplan stehen. Wir verraten dir die besten Tipps und Tricks, mit denen du bei der Küchenarbeit bares Geld sparst.
Plane deine Menükarte – so reduzierst du die Ausgaben für Zutaten
Um effizient zu kochen, braucht es einen Plan. Erstelle am besten sonntags die Menüs für die ganze Woche. Achte dabei darauf, dass du übrige Zutaten am nächsten Tag weiter verwenden kannst. Gibt es am Montag Nudeln mit Tomatensauce, zauberst du dienstags aus den übrigen Nudeln einen Auflauf. Checke deine Schränke vor der Planung, um vorhandene Vorräte aufzubrauchen. Beim Kochen selbst gibt es weiteres Sparpotenzial:
- Nutze beim Kochen wenig Wasser, um nichts zu verschwenden.
- Bereite gleich größere Mahlzeiten zu und friere die Reste ein.
- Hebe Gemüsereste und Schalen auf, daraus machst du eine leckere Gemüsebrühe.
- Kauf deine Kräuter immer als nachwachsende Gewürze, so halten sie länger.
- Nutze altes Brot und Brötchen, um daraus Weckmehl zu machen.
- Koche deine Speisen mit Deckel, du reduzierst den Energiebedarf.
- Mach deine Rezepte lieber selbst, Fix-Produkte sind zu teuer.
No-Name statt Marke – wie du beim Einkaufen bares Geld sparst
In der Küche stehen bestimmte Marken für gewohnte Qualität. Die Flüssigwürze stammt von Maggi, das Mehl von Diamant. Ein Markenname bedeutet nicht zwingend, dass das Produkt besser schmeckt. Tests haben schon erwiesen, dass hinter scheinbaren No-Name-Artikeln trotzdem namhafte Hersteller stecken. Die Ware wird in der gleichen Fabrik produziert, es stecken identische (oder sehr ähnliche) Zutaten darin. Dein Vorteil beim No-Name-Kauf ist, dass du kein Geld für den Markennamen zahlst und somit beim Kochen deutlich sparst. Galileo hat einmal den Test gemacht und Markenprodukte mit No-Name-Artikeln verglichen. Schau dir das nachfolgende Video an, wenn du mehr wissen möchtest:
Sinnvolle Einkaufsliste schreiben – regional, saisonal und günstig
Die Energiekosten beim Kochen sind bei normalem Küchengebrauch vernachlässigbar. Gibst du am heimischen Herd zu viel aus, liegt das am Zutatenkauf. Gehst du shoppen, achte bei Obst und Gemüse auf regionale und saisonale Produkte. Erdbeeren sind im Sommer deutlich günstiger, wenn sie auf heimischen Feldern wachsen. Kaufst du importierte Früchte, zahlst du einen deutlichen Aufschlag und schadest nebenbei der Umwelt.
Möchtest du im Winter exotische Früchte des Sommers genießen, koche oder friere sie ein. So sorgst du für längere Haltbarkeit und musst im Supermarkt keine Importprodukte kaufen. Sparen lässt sich aber auch außerhalb von Obst und Gemüse, wenn du im Laden die Augen offen hältst. Hier eine Reihe von Tipps, die du bei jedem Einkauf berücksichtigen solltest:
- Nutze Cashback: An der Kasse wirst du nach deiner Payback-Karte gefragt, Treuepunkte gibt es oben drauf. Solche Cashback-Systeme sind ein praktischer Helfer, wenn du bares Geld sparen möchtest. Für den Einkauf beim teilnehmenden Händler werden dir Punkte gutgeschrieben, die du später in Einkaufsgutscheine oder Bargeld umwandeln kannst. Deutschlandcard und Payback sind die bekanntesten Anbieter in Deutschland, es gibt aber auch in kleineren Fachgeschäften oft ein Treueprogramm. So erhältst du beim Bäcker deines Vertrauens beim zehnten Brotkauf einen Laib gratis und sparst bis zu fünf Euro (je Brot).
- Vergleiche Preise miteinander: Jedes Wochenende trudeln die Werbeprospekte der nächsten Woche ein. Sie bieten dir eine gute Basis, um Preise miteinander zu vergleichen. Ist ein Produkt besonders günstig, bevorrate dich damit. Nudeln zum Schnäppchenpreis halten sich lange und können vielfältig in Gerichten verarbeitet werden. Schau nach, ob es zum jeweiligen Artikel gerade einen passenden Coupon gibt. Damit reduzierst du die Preise an der Kasse noch mehr.
- Geh nicht mit knurrendem Magen los: Warst du schon einmal hungrig im Supermarkt? Alles wirkt plötzlich so lecker und am Ende ist dein Wagen voll mit Köstlichkeiten, die du eigentlich nicht brauchst. Um solche Käufe zu vermeiden, gibt es zwei klare Regeln. Iss dich vor dem Einkauf satt und schreibe dir immer eine Liste. Arbeite dich strukturiert durch den Supermarkt und kaufe wirklich nur das, was auf deinem Zettel steht.
Preisvergleich mit Köpfchen – achte auf den Kilopreis
Die neue Preisangabenverordnung gilt seit Mai 2022 und macht dir den Preisvergleich noch einfacher. Ziel der Sache ist, Verbraucher zu unterstützen und mehr Klarheit aufs Preisschild zu bringen. Um ein wirklich günstiges Produkt zu kaufen, reicht ein Blick aufs Etikett nicht aus. Entscheidend ist der Kilopreis des Lebensmittels, der mittlerweile angegeben werden muss. Obwohl Händler nicht von dieser Methode überzeugt sind, nutzt sie dir bei deinem täglichen Einkauf wirklich. Manchmal ist die Großpackung eines Produkts günstiger als das „Sonderangebot“, das dir mit rotem Preisschild entgegen leuchtet.
Generell empfiehlt sich auch für den kleinen Haushalt der Kauf von größeren Packungen und Gebinden. Sofern die Lebensmittel länger haltbar sind oder im Froster aufbewahrt werden, sparst du damit viel Geld. Singlepackungen, die in immer mehr Märkten zu finden sind, produzieren mehr Verpackung und werden fast immer teurer verkauft. Ein ganz neuer Trend ist außerdem das Teilen von Lebensmitteln mit den Nachbarn. Wurde zu viel eingekauft oder gekocht, geht ein Teil davon an andere Hausgemeinschaften. Das reduziert nicht nur die Verschwendung von Lebensmitteln, sondern fördert das soziale Miteinander.
Die Tücke mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum – diese Lebensmittel sind oft noch gut
„Mindestens haltbar bis…“ ist auf verzehrbaren Produkten zu lesen. Es gibt nach wie vor Menschen, die ein Lebensmittel nach dem Erreichen dieses Datums entsorgen, ohne die Qualität zu überprüfen. Ein Fehler, denn in vielen Fällen ist die tatsächliche Haltbarkeit noch lange nicht erreicht. Produkte wie Käse, Joghurt, Milch oder Quark sind oft noch eine Woche und darüber hinaus genießbar, insbesondere wenn die Verpackung zuvor verschlossen war. Lediglich bei einem sichtbaren Schimmelbefall (z.B. bei Brot), solltest du alles wegwerfen, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden.
Ansonsten gilt bei Produkten über dem MHD das Motto: Riechen, schmecken und verzehren. Ist die Milch nicht sauer, schadet sie dir nicht und kann weiter genutzt werden.
Extra-Spartipp: Viele Discounter und Supermärkte haben Ecken eingerichtet, an denen Lebensmittel kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum oder darüber günstiger verkauft werden. Stöberst du hier, erwarten dich Preisnachlässe von 50 bis 70 %. Auch bei Obst und Gemüse gibt es Schnäppchenpotenzial. Viele Läden reduzieren kurz vor Feierabend die Preise, wenn sie die jeweiligen Produkte am nächsten Tag nicht mehr verkaufen können.
Foodsharing und Co. – für Lebensmittel kein Geld ausgeben
Du möchtest nicht nur wenig, sondern gar kein Geld ausgeben? Dann nutze Foodsharing, das in vielen großen Städten angeboten wird. Das Konzept ist simpel und dient vor allem der Nachhaltigkeit. Menschen geben „gerettete Lebensmittel“ (aus Restaurants oder Supermärkten) an dritte Personen weiter, die diese nutzen. Der Handel darf Produkte nicht mehr verkaufen, wenn sie den EU-Gesetzesvorschriften nicht entsprechen (krumme Gurke, fleckige Banane). Zum Entsorgen sind solche Lebensmittel viel zu schade. Foodsharer machen sich regelmäßig auf und sammeln diese Nahrungsmittel ein. Über „Fairteiler-Schränke“ oder Gruppen in den sozialen Netzwerken hast du die Möglichkeit, einen Teil davon kostenlos zu bekommen und zu leckeren Rezepten zu verarbeiten.
Foodsharing ist übrigens keine Einbahnstraße! Hast du einmal zu viel gekocht und der Platz im Froster ist voll, biete deinen Nachbarn, Freunden oder Fremden eine Portion an. So reduzierst du die Verschwendung von Lebensmitteln und baust dir ein Netzwerk auf. Vielleicht denkt die nette Nachbarin bei ihrem nächsten Marmorkuchen auch an dich und bringt dir ein Stück vorbei.
Kleiner Tipp: Möchtest du etwas Gutes tun, werde selbst zum Foodsharer. Du holst die Lebensmittel vom Supermarkt ab und kümmerst dich um die Verteilung. Selbstverständlich kannst du dir deine eigene Portion sicherstellen und hast die freie Wahl.
To good too Go – eine App sorgt für Snacks zum Schnäppchenpreis
Die App To good too Go gehört zu den Trendsettern, wenn es um mehr Nachhaltigkeit und Geldersparnis beim Essen geht. Zahlreiche Händler, Bäckereien, Restaurants und Hotels nehmen daran teil. Das Ziel ist es, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren. Kurz vor Feierabend erstellen die Händler ein Angebot in der App und bieten übrige Produkte zum günstigen Preis an. So kannst du (je nach Stadt) eine bunt gemischte Tüte von deinem Bäcker abholen oder dir im Supermarkt eine „Rettertüte“ mit Gemüse zum Schnäppchenpreis leisten.
All diese Lebensmittel sind von hoher Qualität, du bekommst keine Produkte verkauft, die für den Verzehr nicht mehr geeignet sind. Einziges Manko: Je nach Region sind die besten Schnäppchen sehr schnell ausverkauft. Es lohnt sich, bei der Nutzung der App schnell zu sein.
Fazit: Gutes Essen geht auch günstig – Sparfüchse kochen besser
Ein solider Vorrat an Basislebensmitteln (Reis, Nudeln, Hülsenfrüchte), ein Auge für aktuelle Schnäppchen und ein paar kleine Tricks reichen aus, um die Kosten fürs Kochen zu reduzieren. Selbst für Veganer und Vegetarier gibt es günstige Alternativen zu den (oft teuren) Fleischersatzprodukten. Mittlerweile finden immer mehr coole Rezepte den Weg ins Netz, aus Sojaschnetzeln machst du leckere Schnitzel, aus roten Linsen wird eine schmackhafte Bolognese.
Welche Tricks du für dich nutzt, hängt von deinen Bedürfnissen ab. Mealprepping setzt beispielsweise eine Gefriertruhe voraus. Fehlt dir hierfür der Platz, kannst du immer noch im Wechsel mit den Nachbarn kochen und so die Kosten reduzieren.