Rosenkohl zubereiten: Tipps zum würzen, dünsten, putzen und aufbewahren
Rosenkohl ist ein köstliches Wintergemüse. Ob als Beilage, in Aufläufen oder püriert in Suppen: Wir zeigen dir, wie sich das Wintergemüse am besten zubereiten und würzen lässt.
Zubereitungsarten
Gedünstet schmeckt Rosenkohl als Beilage. Er lässt sich ohne weitere Gewürze, mit Semmelbröseln in brauner Butter oder mit einer Käsesauce servieren. Suppen lassen sich mit dem Sprossenkohl als deftiger Eintopf oder püriert als feine Gemüsecreme mit Sahne superlecker zubereiten. Auch für Aufläufe ist Rosenkohl geeignet. Roh schmeckt das Gemüse nicht.
In der Pfanne braten
Richtig fein wird Rosenkohl, wenn man ihn in Fett langsam brät. Dazu muss man den Kohl nicht unten kreuzweise einschneiden. Es reicht, die Röschen zu halbieren, in das heiße Fett zu geben und sie ca. 20 min bei mittlerer Hitze zu schmurgeln.
Tipp: Mit pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl oder Olivenöl schmeckt der Rosenkohl nicht. Gebraten im tierischen Fett wie Gänseschmalz oder Butterschmalz wird Rosenkohl zu einer Delikatesse.
Rosenkohl dünsten
Um ein Kilo Rosenkohl zu dünsten, einen Esslöffel gesalzene Butter in einem Topf zerlassen und die geputzten, tropfnassen Röschen dazu geben. Das Gemüse mit geschlossenem Deckel etwa 15 Minuten dünsten. Wer auf das Fett verzichten möchte, dünstet den Rosenkohl die gleiche Zeit in 150 ml leicht gesalzenem Wasser. Das Gemüse wird lieblicher, wenn beim Garen eine Prise Zucker in die Kochflüssigkeit gegeben wird.
Den Sprossenkohl vorher richtig putzen
Rosenkohl muss vorher sorgfältig geputzt werden. Man kann dabei mit etwa einem Fünftel Abfall rechnen. Alle welken Blätter und den Stiel abschneiden. Wie beim Brokkoli kann er unten kreuzweise eingekerbt werden, damit die Röschen gleichmäßiger garen.
Backen
Mit Rosenkohl können können auch verschiedene Aufläufe zubereitet werden. Vor dem Backen sollten die geputzten Röschen jedoch in leicht gesalzenem Wasser zugedeckt etwa 8 bis 10 Minuten vorgaren.
Variation als Auflauf: Rosenkohl und ebenfalls 10 Minuten vorgegarte Kartoffelstückchen mit gekochtem Schinken in eine Auflaufform schichten und mit einer Milch-Sahne-Käse-Mischung bei 200 Grad im Ofen etwa 20 Minuten überbacken.
Rosenkohl würzen
Es gilt eine einfache Regel: Den Rosenkohl besser erst nach dem Kochen salzen, dann verliert er weniger Farbe. Er wird sonst nämlich schnell grau.
Muskatnuss oder Thymian verfeinern das Gemüse
Ein typisches Gewürz für Rosenkohl ist Muskatnuss, am besten frisch gerieben. Alternativ gibt es das aromatische Gewürz auch als Pulver. Aber auch Thymian passt zu den Röschen. Italiener lieben zu dem Thymian noch geriebenen Parmesan, in der flämischen Variante wird Rosenkohl mit diesem Küchenkraut in heller Sauce und dazu noch Majoran serviert. Das Gemüse verträgt auch ein wenig Säure, etwa von Zitronensaft oder einem Schuss Weißwein.
- Feurig süß: Gerade wegen ihrem zart warmen, süß-pfeffrigen Geschmack und ihrer aromatischen Schärfe ist die Muskatnuss...
- Geheimer Liebling: Kartoffelpüree, Spinat, Aufläufe, Trinkschokolade oder gar Cocktails bekommen mit einem Touch fein...
- Lieferumfang: 1 x Muskatnuss gemahlen 35 g Muskatnuss Gewürz von Ostmann.
- Ideal zum Einlegen von Zwiebeln, Knoblauch sowie Kürbis
- Passt zu Suppen, Saucen, Gemüse, Fisch, Schalentieren
- Gewürz für viele Fleisch und Fisch
Frischen Rosenkohl aufbewahren
Die empfindlichen Röschen halten sich nicht lange frisch. Sie sollten im Gemüsefach des Kühlschranks nicht länger als drei Tage aufbewahrt werden.
Einfrieren
Geputzter Rosenkohl lässt sich gut einfrieren. Dafür das Gemüse zuvor noch 3 Minuten in sprudelndem gesalzenem Wasser blanchieren, in Eiswasser abschrecken und in einem Sieb abtropfen lassen. Auf einem Tablett oder großem Teller anfrieren lassen und erst dann in ein Gefäß oder Gefrierbeutel geben. So lassen sich die gefrorenen Röschen später auch einzeln entnehmen. Um sie fertig zu garen, kann der Rosenkohl direkt aus dem Gefrierfach in kochendes Wasser oder Brühe gegeben werden. Er ist nach 10 bis 12 Minuten gar.
Warenkunde
Rosenkohl, Brabanter Kohl oder Sprossenkohl ist ein relativ junges Gemüse. Er wurde das erste Mal im 19. Jahrhundert in Belgien angebaut. Die Röschen wachsen an einem bis zu 100 cm hohen Strunk und werden bis zu 4 cm groß.
Es gibt hell- und dunkelgrünen sowie rötlich gefärbten Rosenkohl. Das typische Wintergemüse muss eine kleine Portion Frost mitbekommen, um die enthaltene Stärke in Zucker umzuwandeln und besser verdaulich zu werden. Im Geschmack gewinnt Rosenkohl durch Kälte auch mehr Aroma.
Das Gemüse ist ein großzügiger Vitaminspender für die kalte Jahreszeit. Vitamin C, B1, B2, B6, Niacin und Folsäure sind in den Röschen enthalten. Neben den Mineralstoffen Kalium, Magnesium, Zink und Eisen ist in Rosenkohl auch mehr Eiweiß als in anderen Gemüsesorten enthalten.
Im Spätwinter kann es manchmal vorkommen, dass Rosenkohl schon etwas „dumpf“ schmeckt. Soforthilfe: Nach dem Garen in einer Mischung aus einem Stück Butter, etwas geriebenem Muskat, Zitronensaft und geriebener Zitronenschale „aufpeppen“.
Sehr schöner und ausführlicher Artikel! Danke!
Ich kenne noch ein Rezept für Rosenkohl aus dem Ofen mit Schinkenwürfeln und Balsamico. Ich kann das mit der Säure nur empfehlen! =)
Dass Rosenkohl mit pflanzlichem Fett nicht schmecken würde ist – zum Glück 😉 – vollkommen falsch. Hatte gerade ausgezeichneten Rosenkohl: In der Pfanne mit Zwiebeln und Rapsöl. Außerdem mein Tipp: Apfel würfeln und mit anbraten.