Buchtipp: Winter in der Küche. Ein Poet am Herd
Buchtipp
Rezepte, Menüvorschläge und besinnliche Texte des Schweizer Kochkünstlers für die kalte Jahreszeit.
Buchkritik von Martina Tschirner.
Oskar Marti wird in der Schweiz auch „Chrüter-Oski“ genannt. Seine Kochphilosophie: die harmonische Kombination von Wildpflanzen und klassicher Küche. Reisefreudige Gourmets können sich in seinem Gasthof „Moospinte“ unweit von von Bern selbst davon überzeugen.
Nicht selten kommen bei dem „Poet am Herd“ auf den ersten Blick überraschende Gerichte heraus, z.B. Sauerkraut mit Miesmuscheln und süß-sauren Preiselbeeren. Marti kreiert ebenso verwegen Desserts mit Gemüse wie Fencheleis oder Schwarzwurzel-Mokka-Bavaroise. Seine Aufforderung zu diesen sehr persönlichen Rezepten lautet deshalb: „Nicht diskutieren, sondern probieren!“
Oskar Marti wirbt in seinem ersten Buch dieser Reihe für Saisonküche, wie sie besser kaum sein kann. Natürlich sind nicht alle Rezepte so „wild“. Für jeden der drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar hat er ein Sternzeichen-Menü zusammengestellt, das einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.
Dazu kommen Gerichte mit Produkten, die in der kalten Jahreszeit frisch sind. Sauerkraut, Muscheln, Kohl, Trüffel, Topinambur und mehr gehören dazu. Eine weitere Vorliebe hat Marti für Eingemachtes, das sich gut verschenken lässt. Und auch für besondere Tage wie Weihnachten, Silvester, Valentinstag und Fastnacht gibt es reichlich Auswahl.
Meine Meinung
Jeder der Saisonküche im Winter bisher für langweilig gehalten hat, kann sich mit diesem Buch eines besseren belehren lassen.