Buchtipp: Erotic Food & Pictures: Eine kulinarische Weltreise
Buchtipp
Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen – dieser Spruch des deutscher Dichters Matthias Clatudius gilt auch für das Kochbuch „Erotic Food & Pictures“. Sein Autor Stephen Cirillo ist durch viele Länder der Welt gereist, um noch unbekannte Zutaten und Rezepte aufzuspüren.
Er entdeckte außergewöhnliche Aromen, die er in seinem Kochstudio mit Hilfe italienischer Kochkunst für den europäischen Geschmack zugänglich gemacht hat. Da er außerdem ein begabter Fotograf ist, hat er die Rezepte um ausgefallene Bilder ergänzt.
Gelungene bildhafte Kombinationen von Erotik und Kulinarik
Weil das Wort „Erotic“ im Titel vorkommt, könnte man ein Kochbuch mit lustanregenden Rezepten vermuten. Doch die Rezepte haben keine aphrodisierende Wirkung. Was das Kochbuch erotisch macht, sind die Bilder.
Stephen Cirillo verbindet die anregende Erotik nackter Körper von Frauen und Männern überzeugend mit dem Spielen und Genießen von Lebensmitteln. Die charakteristischen Zutaten eines Rezepts verwendet er in der Bildkomposition und führt sie mit den erotischen Wirkungen von Aktmodels gelungen zusammen.
Die Herkunft der Models und der Rezepte passen stets zusammen und wecken einen unbekannten, abenteuerhaften Flair. Die Zutaten werden in den ganzseitigen Bildern ansprechend ins erotische Licht gerückt, um die Sinne, die kulinarische Fantasie und die Lust aufs Kochen zu wecken.
Gefallen hat mir an dieser Konzeption, dass die Bilder nicht von den Rezepten ablenken, sondern im Gegenteil die Rezepte betonen. Exotisches Rezept und künstlerisches Bild ergänzen sich. Allein beim Blättern durch das Buch bekomme ich viele Anregungen und Ideen, bereits Bekanntes mit Abwandlungen neu zu kochen.
Rezept-Entdeckungen aus aller Welt
Nun zu den Rezepten: Reismehlspaghetti, Strumpfbandfisch, Wattleseeds, Hijiki-Algen, Mamey, Krokodilfleisch, Seeigeleier (zu lesen als See-Igel-Eier), Bittermelone, Yuccafrüchte, Hundshai, Meletti, Chow Mein, Longans und Tamarillos – dies sind nur einige der Zutaten, die Stephen Cirillo in seinem neuen Buch vorstellt. Die ungewöhnlichen Lebensmittel sind über Delikatessen-Händler oder spezialisierte Online-Shops erhältlich und machen Lust aufs Ausprobieren, Mitentdecken, Neues wagen.
Die 62 Rezepte sind zum Teil leicht zubereitet, etwa wenn es um Getränke oder Desserts geht. Die meisten Hauptspeisen erfordern dagegen Zeiteinsatz oder Erfahrung in einigen Küchentechniken wie das Reduzieren von Saucen und Sautieren von Fleisch. Für Anfänger ist das Kochbuch nicht geeignet, eher für erfahrene und weltgewandte Hobbyköche.
In der Schatzkiste stecken neue Rezepte wie die in Salzkruste gebackenen Seezungen, Bee Hoon mit Kombu-Seetang, Patacones, gefülltes Moorhuhn und würziges Yucca-Püree. Stephen Cirillo hat sie in Vietnam, China, Thailand, Peru, Italien, Japan, den Antillen, Philippinen, bei den Aborigines in Australien und den Inselbewohnern Tahitis aufgelesen.
Vom englischsprachigen Titel sollte man sich nicht verwirren lassen. Das Buch ist komplett in deutscher Sprache geschrieben. Witzigerweise steht der Name des Verlags nicht nur auf dem Buch, sondern ist er Grundlage für die kulinarische Weltreise: Vielflieger.
Meine Meinung
„Erotic Food & Pictures“ vom Vielflieger-Verlag ist ein herausforderndes Kochbuch für Feinschmecker, die gerne neue Zutaten und Rezepte wagen. Die künstlerischen kulinarisch-erotischen Bilder regen stets die Fantasie und den Spaß am Zubereiten an.
Benutze seit Juni das Kochbuch
und habe damit meine Freunde
und Freundinnen inspirierend
überrascht, drei davon haben
sich auch das überraschungstolle Kochbuch
vom Vielflieger Verlag bestellt.
Weiterkochen, ahoi w u
Sehr schönes Buch und schöne Webseite by the Way.
Ich habe es eben mal bestellt und freue mich schon es im Urlaub zu lesen.
Liebe Grüße aus dem Spanienblog,
Dirk
Hallo Dirk, habe viel Freude an dem Buch im Urlaub. Dein Blog rund um die kleinen spanischen Vorspeisen ist übrigens klasse. Da bekomme ich richtig Lust, meine Erinnerungen aus einem Urlaub in Andalusien herauszukramen und die Tapas nachzukochen.
Vielen Dank! Haha, mach das ruhig, im Sommer macht es am meisten Spaß.
Liebe Grüße Dirk