Eisenpfanne einbrennen – so gelingt die Pflege der Gusseisenpfanne
Die Reinigung von gusseisernen Pfannen ist wenig aufwendig, denn Essensreste werden nur grob entfernt. Dadurch entwickelt sich ein einzigartiges Aroma, welches sich auf die Speisen überträgt. Fans der Eisenpfanne sagen, der Geschmack sei nicht zu übertreffen. Für das Braten ohne festkleben, benötigt die Gusseisenpfanne jedoch zunächst eine Beschichtung. Die sogenannte Patina erhält die Pfanne durch das einbrennen. Wir zeigen worauf bei der Pflege geachtet werden sollte und welche Vorteile Eisenpfannen mit sich bringen.
Eisenpfanne einbrennen: Die gängigen Methoden
Es gibt mehrere Möglichkeiten um Gusseisenpfannen einzubrennen, wir stellen drei davon vor. Bei allen Vorgehensweisen sollte die Pfanne zuvor unter warmen Wasser abgewaschen werden und anschließend gut getrocknet werden. Damit das Einbrennen richtig funktioniert, dürfen keine Wasserrückstände an der Pfanne sein.
Bei den ersten beiden Methoden kommt es zu einer starken Rauchentwicklung, weshalb es ratsam ist (falls die Möglichkeiten gegeben sind) das Einbrennen auf dem Balkon oder im Garten vorzunehmen und dafür eine tragbare Herdplatte zu nutzen. Wenn das Einbrennen in der Küche stattfindet, sollte die Dunstabzugshaube im Einsatz sein und alle Fenster geöffnet werden.
Eine der besten Gusseisenpfannen: Die Skeppshult.
- Material: Gusseisen, Griff aus edler Buche
- Randhöhe: ca. 6 cm
- Gewicht: 3,4 kg
1. Möglichkeit: Kartoffeln, Salz und Öl
Die wohl meist genutzte Methode um Gusseisenpfannen einzubrennen ist unter Verwendung von Kartoffelschalen, Salz und Öl. Dafür wird eine großzügige Menge Öl in die gusseiserne Pfanne gegeben und verteilt. Kartoffelschalen werden hinzugefügt, die die Pfanne gut füllen und mit einer großen Portion grobes Meersalz bestreut.
Durch das einbrennen werden auch Produktionsrückstände beseitigt. Unter gelegentlichem durchrühren werden die Schalen jetzt gebraten und zwar solange bis sie komplett schwarz sind. Nachdem die Schalen entsorgt wurden, sieht man schon, dass sich eine Patina gebildet hat, diese wird mit der Zeit noch besser werden.
2. Option: Einbrennen mit Leinöl
- Nussiger, leicht bitterer Geschmack
- Reich an ungesättigten Fettsäuren
- Alnatura Leinöl hat einen nussigen, leicht bitteren Geschmack. Leinöl wird gerne zu Quark und Kartoffeln gereicht. Der sehr...
Eine weitere Methode des Einbrennens für Eisenpfannen ist mit Leinöl. Leinöl besitzt einen niedrigen Siedepunkt und eignet sich daher besonders gut für das Einbrennen. Etwas Leinöl in die sich erhitzende Pfanne geben und mithilfe eines Silikonpinsels verteilen, hierbei auch den Rand der Pfanne bestreichen. Silikon ist hitzebeständiger als Naturhaarpinsel, weshalb man unbedingt diese nutzen sollte, sonst schmoren die Haare des Pinsels an. Alternativ kann auch Küchenpapier zum verteilen genutzt werden.
Die Pfanne sollte nicht auf höchster Stufe erhitzt werden, da der Brennvorgang sonst zu schnell geht und sich das Öl langsam einbrennen lassen sollte. Nach einer viertel bis halben Stunde erkennt man schon, dass sich die Farbe des Untergrunds verändert hat und das Leinöl nicht mehr vorhanden ist.
Jetzt lässt man die Pfanne vollständig erkalten und wiederholt anschließend den Vorgang ein zweites Mal. Dieses mal wird deutlich weniger Öl verwendet. Anschließend sollte die Patina sichtbar bleiben und die Pfanne einsatzbereit.
TIPP: Für die weitere Pflege von Eisenpfannen sollte diese nur mit heißem Wasser abgespült werden und anschließend mit einem Tuch getrocknet werden. Spül- und Scheuermittel sorgen dafür, dass die Patina abgetragen wird und Speisen am Eisen schnell festkleben.
3. Möglichkeit: Einbrennen im Ofen ohne Rauch
Ganz ohne Rauchentwicklung klappt das Einbrennen im Ofen. Der Prozess ist aber etwas zeitaufwändiger. Die Eisenpfanne wird auch wieder mit Leinöl und mithilfe eines Küchenpapiers gut eingerieben. Hier sollte alles gut bedeckt sein, sodass ein leichter Schimmer zusehen ist. Anders als beim Einbrennen auf dem Herd, sollte im Ofen nicht zu viel Öl in der Pfanne sein, deshalb am besten mit einem sauberen Küchentuch erneut über die Eisenpfanne streichen und das überschüssige Öl abtragen.
Jetzt wird die Pfanne im vorgeheizten Backofen bei ca. 250°C bei Ober- und Unterhitze für eine Stunde in den Ofen gestellt, dabei sollte der Boden nach oben zeigen. Ein Stück Alufolie oder Backpapier kann als Tropfschutz dienen. Nach einer Stunde wird der Ofen ausgestellt und die Pfanne im Ofen gelassen, bis sie ausgekühlt ist.
Dann wird der Vorgang fünf mal wiederholt. Jetzt ist die Patina fertig. Am Anfang ist sie aber noch recht dünn, das gilt für alle Methoden. Deshalb sollte bei den ersten Bratvorgängen eine größere Menge Öl verwendet werden, damit sich die Beschichtung stärkt.
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Alle Vorteile der Gusseisenpfanne im Überblick
Vorteile
- exzellenter Wärmeleiter (4x höher als bei Edelstahl)
- Herstellung in der Regel ohne Chemikalien
- benötigt weniger Energie
- Speisen erhalten länger ihre Wärme
- Reinigung und meist Herstellung ohne chemische Mittel
- bei guter Patina ist fettarmes braten möglich
- extrem lange haltbar (meist 30 Jahre Garantie)
Nachteile
- Einbrennen kann recht zeitaufwendig sein
- dauert bis sie sich komplett erhitzt hat
- spezielle Pflege nötig
- Rost anfällig
- der Umgang benötigt etwas Übung
Geschmiedete oder gusseiserne Pfanne?
Die Gusseisernen Pfannen werden, wie der Name schon sagt, aus einer Form gegossen. Geschmiedete Eisenpfannen werden aus einem Blech hergestellt, welches in die richtige Form gebracht wird.
Vor- und Nachteile im Überblick
Gusseisenpfanne
- oft schon emailliert
- sehr teuer in der Anschaffung
- sehr schwer
Geschmiedete Eisenpfanne
- günstiger Preis
- durch die Herstellung sind sie nicht immer ganz plan
- geringes Gewicht
TIPP: Eines der größten Probleme die es bei Eisenpfanne gibt ist die Entstehung von Rost. Nach dem abwaschen sollte die Pfanne sofort und sorgfältig abgetrocknet werden. Zur Aufbewahrung hilft es sie in einem Beutel aus starkem Papier zu lagern, da dieses die Luftfeuchtigkeit aufnimmt. Die Pfanne von De Byuer kommt schon in dem passenden Beutel.