10 Tricks fürs Zwiebel schneiden ohne Tränen
Warum tränen die Augen beim Zwiebel schneiden?
Sobald man beginnt die Zwiebel zu schneiden fangen bei den meisten Menschen gleich die Augen an zu tränen. Warum ist das eigentlich so? Die Zwiebel besitzt die beiden Stoffe Iso-Allin (schwefelhafte Aminosäure) und Alliinase (Enzym). Das Schneiden beschädigt die Zellen und so verbindet sich die Aminosäure aus der Zellwand mit dem Enzym aus dem Zellinneren, dadurch wird das Reizgas Propanthial-S-oxid gebildet. Dieses wirkt durch den schwefelhaften Stoff sehr reizend auf die Augen, weshalb die Tränenproduktion angeregt wird, um das Gas aus den Augen zu schwemmen.
Übrigens: Diese chemische Reaktion soll die Zwiebel vor Fressfeinden schützen wie zum Beispiel Ratten oder Wühlmäuse. Für uns Menschen gibt es aber einige Tipps und Tricks, um gegen das Augentränen vorzubeugen.
10 Tipps gegen tränenden Augen beim Zwiebel schneiden
- Im Sitzen schneiden: Nein die Beine haben nichts mit den Dämpfen zu tun, aber die Kopfhaltung schon. Durch die sitzende Position ist das Gesicht nicht direkt über der Arbeitsfläche, wenn die Dämpfe senkrecht hochsteigen.
- Durch den Mund atmen: Diese Methode wirkt zwar nicht immer, kann aber mit anderen kombiniert werden und sorgt zumindest dafür, dass die Reize geschwächt werden, denn so werden die Nasenschleimhäute nicht gereizt.
- Die Dämpfe umleiten: Hier gibt es verschiedenen Möglichkeiten, um den Dämpfen aus dem Weg zu gehen:
- Das Schneiden unter einer Dunstabzugshaube, die auf höchster Stufe läuft.
- Bei geöffnetem Fenster schneiden.
- Die Zunge herausstrecken: Die Dämpf werden von Feuchtigkeit angezogen, also auch von den Augen. Die Zunge fängt die Dämpfe ab, bevor sie aufs Auge treffenkönnen, das ist dann auch deutlich zu spüren und zu schmecken. Bei dieser Methode muss man regelmäßig die Zunge wieder befeuchten, ansonsten steigt der Dampf zu den Augen auf.
- Ein nasses Schneidebrett: Einmal das Brettchen mit Wasser befeuchten und darauf die Zwiebeln schneiden. Das Wasser soll die Dämpfe aufnehmen. Nicht nur Wasser, auch Essig soll dabei helfen. Bei der Variante sollte man allerdings darauf achten, ob der auch zum Rezeptpasst. Salate eignen sich für diese Methode abersehr gut.
- Das Wundermittel Wasser: In Verbindung mit Wasser gibt es verschiedenen Tipps.Einen Schluck Wasser in den Mund nehmen, während man schneidet. Unterhalten kann man sich jetzt leider nicht mehr.
- Die Zwiebel zehn Minuten lang in kaltes Wasser legen, bevor sie geschnitten wird.
- Die ganze Zwiebel unter Wasser schneiden, das kann aber auch recht hinderlich sein, vor allem wenn man kleinere Würfel schneiden möchte.
- Kühllagern: Kälte senkt die Aktivität der Enzyme, so dass die Menge des Reizgases niedriger sein kann. Also einfach vorm Schneiden eine Zeitlang in den Kühlschrank legen.
- Ein scharfes, nasses Messer: Ein scharfes Messer hilft dabei, leicht in die Zwiebel zu schneiden und dabei weniger Zellen zu beschädigen. Folglich wird weniger Reizgas produziert. Das Messer am besten vorher noch unter Wasser halten.
- Eine Brille tragen: Wer kennt nicht die berühmte Szene aus Notting Hill, wenn Hugh Grant mit seiner Taucherbrille im Kino sitzt? Das ist ein Tipp nicht nur für Leute, die ihre Brille verlegt haben, sondern schützt ebenfalls die Augen vor den Zwiebeldämpfen.
- Die richtige Schneidetechnik: Erst die Zwiebel halbieren, dabei die Wurzel nicht abschneiden – hier kann besonders viel Schwefel austreten. Dann die Zwiebel erst Waagerecht in der Mitte bis zum Wurzelansatz schneiden, danach längs und schließlich quer.
- Einen Zwiebelschneider verwenden: Zum Beispiel der Gemüseschneider mit fünf Klingen von Sedhoom.