Wein auswählen
Wie suche ich den Wein passend zu einem Gericht aus?
Wenn du den passenden Wein zu bestimmten Gerichten aussuchen willst, musst du nicht erst ein kompliziertes System dazu lernen. Tatsächlich ist es viel einfacher, als viele denken.
Dieser Artikel stellt drei einfache Regeln vor, nach denen du den Wein passend zu deinem Essen auswählen kannst.
Natürlich sind dies nur Richtlinien, denn das Experimentieren steht dir frei. Durch Herumprobieren und eigene Erfahrung kannst du geradezu überraschend gute Kombinationen finden und so den Geschmack eines Gerichts und des Weines dramatisch verbessern.
Die Grundlagen
Bei der Kombination von Weinen und Gerichten gibt es drei einfache Regeln, die befolgt werden sollten. Dann ist es ganz einfach, zu einem Gericht den passenden Wein auszusuchen. Dazu muss man gar kein Weinexperte sein.
Tipp 1: Essen und trinken, was man mag
Wähle einen Wein aus, der dir auch einfach so aus dem Glas gut schmeckt.
Dies ist besser als der Versuch, durch die Kombination mit einem bestimmten Gericht einen Wein aufzuwerten, der dir eigentlich gar nicht zusagt.
Selbst wenn die gewählte Kombination nicht perfekt ist, schmeckt zumindest noch der Wein. Im schlimmsten Fall kannst du einen Schluck Wasser oder ein Stück Brot zu dir nehmen, um so den Geschmack des Essens zu neutralisieren, bevor du wieder den Wein trinkst.
Dieselbe Regel gilt natürlich auch für das Essen! Ein Gericht, das überhaupt nicht schmeckt, wird auch von keinem Wein der Welt aufgewertet werden können.
Tipp 2: Achte auf eine gute Balance der Geschmackserlebnisse
Achte bei der Wahl des Weines darauf, dass er nicht zu körperreich oder üppig ist. Der Wein und das Gericht sollten gleichwertige Partner sein und der Wein sollte nicht das Essen übertrumpfen oder umgekehrt.
Wenn du die beiden gut ausbalancierst, stehen die Chancen besser, dass das Endergebnis wohlschmeckend ausfällt. Dies ist eines der großen Geheimnisse bei vielen klassischen Kombinationen von Speisen und Weinen.
Um diese Balance zu erreichen, benötigt es etwas Erfahrung. Eine Hilfe sind Wein-Lexika, wie zum Beispiel das Weinlexikon von vicampo.de.
Herzhafte Gerichte passen am besten zu herzhaften Weinen. Ein Cabernet Sauvignon etwa ergänzt wunderbar herzhafte Gerichte wie Lammkotellets, denn beide fallen eher üppig aus.
Zu einem knackigen Weißwein würde so eine Speise dagegen weniger gut passen. Dieser ergänzt sich dagegen gut mit pochiertem Fisch.
Doch wie entscheidet man, wie üppig ein Wein oder ein Gericht ist?
Was die Speisen angeht, so ist die Menge an Fett ein guter Indikator. So fällt ein Salat mit Blauschimmelkäse-Dressing viel üppiger aus, als mit einer Zitrus-Vinaigrette. Auch ein frittiertes Hähnchen ist reichhaltiger als ein pochiertes Hähnchen.
Was den Wein angeht, so kannst du sich von der Farbe, der Rebsorte und dem Alkoholgehalt leiten lassen. Weine mit einem Alkoholgehalt unter 12% sind leichter, über 14% reichhaltiger.
Tipp 3: Der Wein muss zur wichtigsten Zutat des Gerichts passen
Dies ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn der Wein sich gut mit einem Gericht ergänzen soll.
Identifiziere die stärkste Eigenschaft eines Gerichts und passe den Wein daran an.
Oftmals ist es die Sauce, ein bestimmtes Gewürz oder wie ein Gericht zubereitet wurde, was den Charakter einer Speise ausmacht. Die Hauptzutat spielt dagegen oftmals nur eine untergeordnete Rolle.
Beispiel: So schmeckt etwa Hühnchen Marsala ganz anders als pochiertes Hünchen in einer cremigen Limetten-Sauce. Die karamellisierten Aromen vom Hähnchen Marsala passen gut zu einen sanften Rotwein, während die Zitrusaromen des zweiten Gerichts sich besser mit einem frischen Weißwein ergänzen.
Fazit
Wenn du diese drei Regeln befolgst, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen und du kannst ein schmackhaftes Gericht mit passendem Wein anbieten. Deine Gäste werden sich sicherlich freuen.