Buchtipp: Wildkräuter und Wildgemüse
Buchtipp
Erkennen, sammeln und genießen von Bachbunge bis Wegerich.
Buchkritik von Martina Tschirner.
Auch in ihrer komplett überarbeiteten Neuauflage stellt Brunhilde Bross-Burkhardt über 40 Wildkräuter und Wildgemüse ausführlich vor. Sie zu finden und zu erkennen, helfen viele Fotos, außerdem beschreibt die Expertin den jeweiligen Gesundheitswert.
Und der Gesundheitswert überrascht nicht selten, denn nicht nur der Vitamingehalt von Schätzen aus der freien Natur ist oft um ein Vielfaches höher als bei gekauftem Obst und Gemüse. Zum Beispiel enthalten 100 g Weiße Taubnessel und Guter Heinrich etwa viermal soviel Vitamin C wie Zitronen. Ähnlich hoch ist der Anteil an Mineralstoffen in wildem Grünzeug. Dazu sind die meisten vorgestellten Wildkräuter einfach so in Wiesen und Wald zu finden und kosten gar nichts.
Bereits in ihrem Vorgängerbuch hatte die Autorin feine, kleine Rezepte wie Bärlauchpesto oder Brunnenkressepfannkuchen vorgestellt. Oder, wie sich Wildkräuter, die in der warmen Jahreszeit gesammelt wurden, konservieren lassen.
Nun wurde der Rezepteteil erweitert, mehr als 60 Rezepte machen nochmal soviel Lust auf Brennnessel, Gänsefuß und mehr. Dabei sind Drinks, Kräuterwürzen, Snacks, Suppen, Salate, Beilagen und Hauptgerichte. Ein ganzes Kapitel ist Gerichten aus dem Backofen gewidmet, sehr empfehlenswert ist zum Beispiel das von mir bereits ausprobierte Sauerampfersoufflé.
Ihre Erfahrungen hat Brunhilde Bross-Burkhardt jahrzehntelang gesammelt. Sie gibt sie regelmäßig in Kursen und Wanderungen weiter. Und wem das Selbstsammeln von Kräutern zu aufwändig ist, dem verrät die Autorin Adressen zum Einkauf der gesunden Wilden.
Meine Meinung
Die Neuauflage mit Softcover stellt ihren Vorgänger ohne Frage in den Schatten: mehr Rezepte, schönere Fotos, modernere Layout, kleinerer Preis.