Buchtipp: Deutsche Klassiker
Buchtipp
Rouladen, Schweinebraten und Labskaus von Spitzenköchen verfeinert.
Buchkritik von Martina Tschirner.
„Das kulinarische Gewissen Deutschlands“ ist nur einer von Wolfram Siebecks Spitznamen. Seit Jahren kämpft der ZEIT-Kolumnist für eine Verfeinerung der heimischen Küche. Dabei geht es ihm weniger um die Verwendung von Luxuszutaten wie Trüffel und Kaviar als um erstklassige Lebensmittel im Allgemeinen.
Weil Pizza und Nasi Goreng in den letzten Jahren mehr Bekanntheitsgrad als Kohlrouladen und Sauerbraten haben, widmet sich Siebeck mit diesem Buch den ursprünglich beliebtesten deutschen Gerichten. Erfahren hat er sie in einer Meinungsfrage der Wochenzeitung DIE ZEIT. Dann erhielten zehn deutsche Spitzenköche eine Einladung auf seine Burg, um die Klassiker zu verfeinern und ein Menü drumherum zu kreieren. Und wie erwartet können sich die Ergebnisse sehen und schmecken lassen. Michael Hoffmann vom Berliner MARGAUX widmete sich zum Beispiel Königsberger Klopsen. Davor bereitete er eine Vorspeise mit Gelee von Bresse-Geflügel und Vinaigrette aus schwarzer Trüffel sowie mit Bohnenkraut gegarten dicken Bohnen zu. Strudel von karamellisierten Birnen und Roquefort gab’s als Nachtisch. Oder 2 Sternekoch Hans Haas vom Münchner Tantris: Sein Menü mit Schweinsbraten, Gemüse und Butterknödeln eröffnet Spargel in der Folie mit pochierten Eiern und Sauce hollandaise. Topfenschmarrn mit Rhabarber schließt es ab. Die acht anderen Topköche nahmen sich den Klassikern Rinder- und Kohlrouladen, Labskaus, Sauer- und Gänsebraten, Kässpätzle, Grünkohl und Bratkartoffeln an. Und ließen sich wundervolle Rezepte für dieses Buch einfallen.
Meine Meinung
Ein sehr schönes Geschenkbuch für Hobbyköche mit Erfahrung.