Buchtipp: Das große Ayurveda-Kochbuch
Buchtipp
150 einfache, indisch inspirierte Rezepte.
Buchkritik von Martina Tschirner.
Grundlage der ayurvedischen Philosophie ist die Lehre von den fünf Elementen Luft, Feuer, Wasser, Erde und Äther bzw. Raum. Diese sind wiederum den drei vitalen Grundkräften oder Doshas Vata, Pitta und Kapha zugeordnet. Sie sind mit Bioenergien zu vergleichen und steuern sämtliche Abläufe in Körper und Geist. In jedem Mensch befinden sich alle drei Doshas, jedoch jeweils in individuellem Gleichgewicht. Zu erkennen sind sie an Konstitution, Stoffwechseln und Lebensweise jedes einzelnen. Nach einer allgemeinen Einführung lässt sich anhand des Buches leicht der eigene Typ bestimmen.
Das ist wichtig, weil jedem Typ eine andere Ernährung gut tut. Somit können ganz natürliche Nahrungsmittel im Ayurveda Heilmittel sein, wenn es die richtigen sind. Dem zierlichen Vata-Typ bekommt Anis beispielsweise sehr gut, während der athletische Pitta-Typ ihn eher meiden sollte. Nicky Sitaram Sabnis führt die Eigenschaften aller Lebensmittel in seinem Buch auf.
Auch die 150 Rezepte des Buches sind nach diesen Regeln zusammengestellt. Der Autor hat sie in seiner Tätigkeit als Spezialitätenkoch und Leiter der Ayurveda-Seminarküche in der Abtei Frauenwörth am Chiemsee zusammengetragen. Sie sind einfach zuzubereiten und schmackhaft, reichen von Frühstücksgerichten über Aperitifs, Vor- und Hauptspeisen bis zu Desserts. Um auf eigene Faust ayurvedisch zu kochen, stellt er auch die Grundprinzipien im Zusammenstellen von Gerichten vor. Dazu gibt es viele ansprechende Rezeptefotos.
Nur die Verwendung von Fleisch und Fisch dürfte Anhänger des traditionellen Ayurveda verwundern. Ursprünglich handelt es sich eigentlich um eine vegetarische Ernährungsweise.
Meine Meinung
Ansprechendes und schön gestaltetes Einsteigerbuch in die Ayurveda-Küche, auch wenn nicht nur klassische Zutaten Verwendung finden.