Buchtipp: Anders backen: Gesunde Alternativen zu Weißmehl und weißem Zucker

Buchtipp

Es geht auch anders!
Christine Egger und Ernährungsberaterin Ulli Goschler zeigen mit ihrem Backbuch, dass gesunde Ernährung nicht lustbefreit ist, sondern dass Gesundheit und Begeisterung beim Kuchenessen zusammenpassen. Die beiden Experten bieten eine lehrreiche Einführung und neue Rezeptideen für alle, die vom Weizenmehl, weißem Zucker und Schokolade weg wollen.
Informative Einleitung
In der umfangreichen Einführung erläutern die Autorinnen die vielfältigen Alternativen zu Weizenmehl, Zucker und industriell hergestellten Backzutaten.
Statt Weizenmehl können die Getreidesorten wie Emmer, Einkorn und Dinkel eingesetzt werden, sowie die glutenfreien Varianten aus Buchweizen, Braunhirse, Reis oder Quinoa.
Alternativen zum weißen Zucker werden in Form von Birkenzucker, Vollrohrzucker, Melasse, Honig, Malz sowie frischen und getrockneten Früchten zum Einsatz gebracht.
Auch die Schokolade kann ersetzt werden mit Carobpulver. Die Autoren zeigen dazu die Qualitätskriterien hochwertiger Schokolade, sollte man nicht ganz auf sie verzichten wollen.
Egger und Goschler erinnern an die süße Kraft von Obst und an die energiespendenden Zutaten wie Nüsse und Samenkörner. Diese Zutaten kommen in ihren Rezepten öfter vor als in anderen Backbüchern.
Die Expertinnen nehmen in ihren Rezepten Bezug auf gängige Unverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz und Glutenunverträglichkeit. Das Backbuch enthält sowohl nicht-vegane als auch vegane Rezepte. Jedes Rezept enthält Hinweise darauf, ob es laktosefrei, glutenfrei, hefefrei oder vegan ist.
Die Rezepte
Die knapp 80 süßen Rezepte sind in vier Kapiteln unterteilt:
- Torten und Tartes
- Strudel und Kuchen
- Warme Süßspeisen
- Desserts und Weihnachtsbäckerei
Die Zutaten der Rezepte sind nicht allzu exotisch und in Supermärkten, Bioläden, Reformhäusern oder Online-Handel erhältlich. Die Rezepte sind leicht bis etwas aufwändig nachzumachen. Recht kurz und einfach sind die Keksrezepte. Andere wie der für den Zimtauflauf mit Preiselbeerfeigen brauchen mehr Zeit.
Die Autorinnen haben sich jedenfalls neue Sachen einfallen lassen, mit denen es sich „anders backen“ lässt. Hier sind einige Rezeptbeispiele aus dem Buch:
- Heidelbeer-Topfen-Cake mit Braunhirse und Kokosblütenzucker
- Topfendinkeltorte mit Basilikum und frischen Waldbeeren
- Nuss-Schoko-Birnenstrudel
- Schneller Marillen-Braunhirse-Nusskuchen
- Haselnussauflauf mit Apfel-Karotten-Kompott
- Topfenschmarren mit aromatischer Heidelbeersauce
- Dinkel-Apfel-Tiramisu
- Vanillereiskipferl mit Kokosblütenzucker
- Weihnachtskekse
Die Gestaltung
„anders backen“ enthält Rezepte für neue, andere Back- und Genusserfahrungen. Das Buch ist dagegen nicht ungewohnt anders gestaltet. Im klaren Design mit gelungenen, appetitlichen Bildern ist die Orientierung gegeben. Es macht Spaß, durch das Buch zu stöbern und Anregungen zu entdecken.
Sonstiges
Das Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buches erstreckt sich über mehrere Seiten und hilft, ein bestimmtes Rezept anhand seines Namens schnell zu finden.
Das Backbuch nutzt die österreichischen Namen der Zutaten. Ein Lexikon für die Leser aus den anderen deutschsprachigen Räumen ist leider nicht vorhanden.
Meine Meinung
„anders backen“ halte ich für ein sehr empfehlenswertes Backbuch für alle gesundheitsbewussten Süßmäuler.