Buchtipp: Genial italienisch!
Buchtipp
Jamie Oliver als Botschafter der süditalienischen Küche.
Buchkritik von Martina Tschirner.
Na endlich! Dass der englische Starkoch schon seit Jahren ein Fan der italienischen Küche ist, war in seinen bisher erschienenen Büchern ja nicht zu übersehen. Für sein neuestes „Baby“ hat er sich einen Traum erfüllt und ist quer durch den Süden Italiens gefahren, um die besten Rezepte aufzustöbern. Angefangen in der Toskana führte ihn seine kulinarische Reise über die Steilküste von Amalfi bis in den tiefsten Süden nach Sizilien.
Dabei ist das, was er gefunden hat, nicht wirklich neu. Kann es auch gar nicht, denn es handelt sich meist um überlieferte, bereits von Generationen geschätzten Rezepten, die schon die Mama von der Mama von der Mama zubereitete. Was gleichzeitig bedeutet, dass sie erprobt, immer wieder beliebt und natürlich mit Zutaten der Saison zubereitet wurden. Es sind Antipasti mit viel Gemüse und Salate, Pizzen, dann die typischen italienischen Primi, also Suppen, Pasta und Risotto.
Weiter geht’s mit Fisch- und Fleischgerichten zum Hauptgang, Beilagen und Dolci als süßen Abschluss. Das ganze Programm der italienischen Menüfolge eben, und viele Rezepte kenne ich bereits aus anderen Kochbüchern.
Und trotzdem ist es ein besonders schönes Kochbuch geworden. Auch diesmal mit der persönlichen Handschrift von Jamie Oliver, die sich weniger in den Rezepten, dafür aber in seinen aufgeschriebenen Eindrücken über Italien und die Italiener, seine Bewunderung der Küche und der Freude am Essen in diesem Land entdecken lässt. Stimmungsvolle, oft sehr ursprüngliche Fotos von Land und Leuten und die meist sehr schlichten Rezeptfotos spiegeln den Süden von Bella Italia, wie es kaum besser geht.
Meine Meinung
Rundherum stimmiges Kochbuch, sowohl für Jamies Fans als auch für italophile Schlemmer.