Buchtipp: Kerners Köche
Buchtipp
Die besten Rezepte aus der Freitagabend-Show.
Buchkritik von Martina Tschirner.
Vorab will ich Sie wissen lassen: Kerners Köche ist mein Lieblings-Kochshow in der deutschen Fernsehlandschaft. Als kultiviertes Kochchaos beschreibt sie Johannes B. Kerner, und genau deshalb, weil sie so lebhaft ist, mag ich die Sendung. Dass ich auf das Buch zur Show gespannt war, versteht sich von selbst.
Und wirklich ist eine Klasse-Mischung unterschiedlichster Rezepte entstanden, jedes mit der persönlichen Handschrift des einzelnen Fernsehkochs. Freche Kreationen vom Youngster Ralf Zacherl, beispielsweise Kürbis-Cappuccino mit Zimt oder Gerichte mit witzigen Namen wie Linguine „Fernweh“, die durch asiatische Zutaten ihren besonderen Touch erhalten.
Sternekoch Johann Lafer, den viele Zuschauer schon seit Jahren als Fernsehkoch kennen, setzt Küchenklassikern unermüdlich moderne Glanzlichter auf und spricht damit die ambitionierteren Hobbyköche an. Mein Favorit: Entenbrust in Sesam-Honig-Kruste mit Orangengraupen.
Mit süßen und herzhaften Klassikern aus Österreich verführt Sarah Wiener, wenn sie nicht gerade ihre sehr weibliche Küche mit vielen Kräutern und Blüten auslebt. Am bodenständigsten sind für mich die Rezepte von Rainer Sass, dennoch nicht ohne Pfiff, wie etwa seine Bloody Mary mit Fisch und Krabben. Und der Gastgeber? Er präsentiert moderne Hausmannskost.
Das Buch selbst ist in Kapitel eingeteilt, die der Speisenfolge eines Menüs entsprechen, sprich von Vorspeisen und Suppen bis zum Dessert ist alles dabei. So wie in jeder Sendung. Und für mich kein Kritikpunkt, über den sich andere Rezensenten ereifern.
Meine Meinung
Inspirierende, flotte Küche, da ist für jeden was dabei.