Buchtipp: Von Aal bis Zabaione
Buchtipp
Basiswissen für Gourmets und solche, die es werden wollen – auf die vergnügliche Art.
Buchkritik von Martina Tschirner.
„Lassen Sie sich diese Lektüre auf der Zunge zergehen!“ lautet die Einladung der Autoren auf der Rückseite dieses Taschenbuchs. Und das Lesen dieses Lexikons kulinarischen Wissens ist wirklich ein einziger Genuss.
Mit viel Humor bietet z.B. meine Lieblingsautorin Getrude Fein drei durchaus glaubwürdige Versionen an, wie die Béchamelsauce zu ihrem Namen kam. Eine von ihnen hat fast Krimi-Charakter. Sie schreibt aber auch, wie ein perfektes Carpaccio aussehen sollte und welche Ausmaße die Carpaccio-Manie in den letzten Jahren angenommen hat.
Die siebzehn Autoren der „Kostprobe“ aus der Süddeutschen Zeitung hatten beim Schreiben in jedem Fall alle ihre Messer gut gewetzt oder besser Federn gespitzt. So ist anfangs beim Aal auch Philosophisches über den Süßwasserfisch zu erfahren.
Über Bries, die Entstehung des Cocktails und die Zubereitung eine Panna cotta endet das Buch letztendlich mit der Zigeunersauce – ursprünglich eine Delikatesse mit Trüffeln, heute eine Beleidigung für Gast und Namensgeber, meint Frau Fein. Und Recht hat sie!
Meine Meinung
Lange nicht so geschmunzelt. Einerseits kulinarisches Lexikon, andererseits ein Ratgeber und Wegweiser durch die verschiedensten Küchen ist dieses Buch ein „Must“ für jeden, der gern gut isst.